Behauptung
"Die
Juden haben den Krieg mit den Arabern angefangen."
"Der Bernadotte-Plan war eine echte Alternative zur Teilung Palästinas."
"Die Vereinigten Staaten waren die einzige Nation, die den arabischen
Angriff auf Israel verurteilte."
"Die Juden konnten Palästina nur mit der Unterstützung
des Westens erobern."
"Der arabische Wirtschaftsboykott gegen Israel wurde nach dem Krieg
von 1948 verhängt."
Behauptung
"Die Juden haben den Krieg mit den Arabern angefangen."
Tatsache
Fast unmittelbar, nachdem die UNO am 29. November 1947 die Teilung verkündet
hatte, kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen im Heiligen Land.
Jamal Husseini, der Wortführer des Obersten Arabischen Komitees,
hatte vor der Abstimmung über die Teilung vor den Vereinten Nationen
erklärt, die Araber würden "den Boden [ihres] geliebten
Landes mit dem letzten Tropfen [ihres] Blutes" tränken.1
Nach der Resolution der Vereinten Nationen begann sich Husseinis Weissagung
zu erfüllen. Die Araber riefen einen Proteststreik aus und zettelten
Unruhen an, bei denen 62 Juden und 32 Araber ums Leben kamen. Nach zwei
Wochen waren 93 Araber, 84 Juden und sieben Engländer getötet
und eine große Zahl von Menschen verletzt worden. Vom 30. November
bis zum 1. Februar waren 1427 Araber, 381 Juden und 46 Briten getötet
und 1035 Araber, 725 Juden und 135 Briten verletzt worden. Allein im
März starben bei arabischen Angriffen und jüdischen Gegenangriffen
271 Juden und 257 Araber.2
Der Vorsitzende des Obersten Arabischen Komitees kündigte an, die
Araber würden "um jeden Zollbreit ihres Landes kämpfen".3 Zwei Tage später forderten die heiligen Männer der Al-Azhar-Universität
in Kairo die muslimische Welt auf, einen jihad (heiligen Krieg) gegen
die Juden auszurufen.4
Die ersten groß angelegten Überfälle begannen am 9.
Januar 1948, als etwa eintausend Araber jüdische Gemeinden im Norden
Palästinas angriffen. Die Briten erklärten, bis Februar seien
so viele Einheiten arabischer Freischärler aus den Nachbarländern
eingedrungen, dass ihre Streitkräfte nicht ausreichten, sie zurückzudrängen.5 Sie selbst überließen den irregulären arabischen Truppen
und der Arabischen Legion jedoch sogar britische Militärstützpunkte
und Waffen, als sie sich aus dem Land zurückzogen.
In der ersten Phase des Krieges vom 29. November 1947 bis zum 1. April
1948 ergriffen die palästinensischen Araber die Offensive; dabei
standen ihnen Freiwillige aus den Nachbarländern zur Seite. Die
Juden mussten hohe Verluste hinnehmen; die wichtigsten Verkehrswege
im Land waren unterbrochen.
Am 26. April 1948 erklärte der transjordanische König Abdullah:
"All unsere Bemühungen um eine friedliche Lösung der
Palästinafrage sind erfolglos geblieben. Uns bleibt nur noch der
Krieg. Ich werde die Ehre und das Vergnügen haben, Palästina
zu retten."6
Am 4. Mai 1948 griff die Arabische Legion Kfar Etzion
an. Die Verteidiger schlugen die Araber in die Flucht, doch schon eine
Woche später kehrte die Legion zurück. Nach zwei Tagen waren
die so gut wie unbewaffneten jüdischen Siedler, die den Arabern
zudem zahlenmäßig unterlegen waren, überwältigt.
Viele von ihnen wurden ermordet, nachdem sie sich ergeben hatten.7 Der Vorfall spielte sich noch vor der Invasion regulärer arabischer
Truppen ab, die nach der Proklamation des Staates Israel erfolgte.
Die Vereinten Nationen gaben den Arabern die Schuld für die Eskalation
der Gewalt, doch sowohl die Araber als auch die Briten verwehrten der
Palästina-Kommission der Vereinten Nationen die Einreise nach Palästina
und die Durchsetzung der Resolution. Am 16. Februar 1948 berichtete
die Kommission dem Sicherheitsrat:
"Starke arabische Interessen innerhalb und außerhalb Palästinas
setzen sich der Resolution der Vollversammlung entgegen und fließen
in dem gezielten Versuch zusammen, die Regelung, die darin vorgesehen
ist, gewaltsam zu ändern." 8
Die Araber übernahmen ganz offen die Verantwortung
für den Beginn der Kriegshandlungen. Jamal Husseini äußerte
am 16. April 1948 gegenüber dem Sicherheitsrat:
"Der Vertreter der Jewish Agency sagte uns gestern, dass nicht
sie die Angreifer wären, sondern dass die Araber die Kampfhandlungen
aufgenommen hätten. Wir stritten das nicht ab. Wir erklärten
vor der ganzen Welt, dass wir kämpfen werden."9
Der britische Oberbefehlshaber von Jordaniens Arabischer
Legion, John Bagot Glubb, räumte ein:
"Anfang Januar begannen die ersten Einheiten der Arabischen Befreiungsarmee,
aus Syrien nach Palästina einzusickern. Manche kamen über
Jordanien, einige sogar über Amman ... Sie sollten damit den ersten
Schritt auf dem Weg zum Untergang der palästinensischen Araber
tun."10
Trotz ihrer Unterlegenheit, was die Anzahl der Soldaten, die Organisation
und die militärische Ausrüstung anging, ergriffen die Juden
in den Wochen vom 1. April bis zur Proklamation des Staates Israel am
14. Mai die Initiative. Die Hagana eroberte mehrere große Städte,
darunter Tiberias und Haifa, und es gelang ihr, die Straße nach
Jerusalem zeitweilig wieder zu öffnen.
Die Teilungsresolution wurde nie aufgehoben oder annulliert.
Folglich wurde der jüdische Staat in Palästina am 14. Mai
gegründet, dem Tag, an dem die Briten aus dem Land abzogen. Unmittelbar
darauf marschierten fünf arabische Armeen (Ägypten, Syrien,
Transjordanien, Libanon und Irak) in Israel ein. Azzam Pascha, der Generalsekretär
der Arabischen Liga, ließ keinen Zweifel an ihren Absichten: "Dies
wird ein Ausrottungskrieg und ein gewaltiges Massaker, über das
man einst im selben Atemzug mit dem mongolischen Massaker und den Kreuzzügen
sprechen wird." 11
Behauptung
"Der Bernadotte-Plan war eine echte Alternative zur Teilung Palästinas."
Tatsache
Im Sommer 1948 entsandten die Vereinten Nationen Graf Folke Bernadotte
nach Palästina. Er sollte einen Waffenstillstand aushandeln und
eine Regelung des Konflikts zu erreichen versuchen. Bernadottes Plan
sah vor, dass die Juden den Negev und Jerusalem Transjordanien überließen
und dafür Westgaliläa erhielten. Das hätte einen ähnlichen
Verlauf der Landesgrenzen bedeutet, wie er vor der Teilungsabstimmung
im Gespräch war und bei allen Seiten auf Ablehnung stieß.
Nun - nach dem Beginn der arabischen Kampfhandlungen zur Verhinderung
der Teilung und der Proklamation des jüdischen Staates - wurde
dieser Vorschlag erneut aufs Tapet gebracht. Sowohl Juden als auch Araber
lehnten ab.
Bemerkenswerterweise stieß Bernadotte bei den
Arabern überhaupt auf wenig Begeisterung für die Unabhängigkeit.
In seinem Tagebuch notierte er:
"Die palästinensischen Araber hatten damals keinen eigenen
politischen Willen, ebenso wenig haben sie jemals ein spezifisch palästinensisches
Nationalgefühl entwickelt. Die Forderung nach einem eigenen arabischen
Staat in Palästina wird folglich ohne großen Nachdruck gestellt.
Es hat den Anschein, als wären die meisten palästinensischen
Araber unter den momentanen Bedingungen recht zufrieden damit, Transjordanien
angegliedert zu werden."12
Das Scheitern des Bernadotte-Plans war besiegelt, als es den Juden allmählich
gelang, die eindringenden arabischen Streitkräfte zurückzuschlagen
und ihre Kontrolle über das Gebiet der bei der Teilungsresolution
festgelegten Grenzen hinaus auszudehnen.
Behauptung
"Die Vereinigten Staaten waren die einzige Nation, die den arabischen
Angriff auf Israel verurteilte."
Tatsache
Die Vereinigten Staaten, die Sowjetunion und die meisten anderen Staaten
erkannten Israel unmittelbar nach der Staatsgründung am 14. Mai
1948 an und verurteilten den Angriff auf die Araber. Gleichzeitig forderten
die Vereinigten Staaten eine Resolution, die den Friedensbruch der Araber
ächtete.
Der sowjetische Delegierte Andrej Gromyko erklärte am 29. Mai 1948
vor dem Sicherheitsrat:
"Dies ist nicht das erste Mal, dass die arabischen Staaten, die
die Invasion Palästinas vorbereiteten, einen Beschluss des Sicherheitsrats
oder der Generalversammlung ignorierten. Die Delegation der UdSSR hält
es für unerlässlich, dass der Rat seine Ansicht über
dieses Verhalten der arabischen Staaten gegenüber den Entscheidungen
des Sicherheitsrats deutlicher zur Geltung bringt und mit größerem
Nachdruck vertritt."13
Die Anfangsphase der Kämpfe endete, nachdem der Sicherheitsrat
am 15. Juli drohte, die arabischen Regierungen wegen Verstoßes
gegen das Völkerrecht zur Verantwortung zu ziehen. Zu diesem Zeitpunkt
war die Hagana in den israelischen Verteidigungsstreitkräften aufgegangen
und hatte die arabische Offensive stoppen können.
Behauptung
"Die Juden konnten Palästina nur mit Unterstützung des
Westens erobern."
Tatsache
Die Juden haben den Sieg im Unabhängigkeitskrieg mit allenfalls
minimaler Unterstützung des Westens errungen, ja man könnte
fast sagen, allen Bemühungen, ihre militärische Stärke
zu schwächen, zum Trotz.
Obwohl die Vereinigten Staaten die Teilungsresolution nachdrücklich
befürworteten, wollte das amerikanische Außenministerium
den Juden keine Mittel zur Selbstverteidigung zur Verfügung stellen.
Der Sprecher des Außenministeriums Robert Lovett argumentierte:
"Wenn wir das tun, setzen die Araber womöglich Waffen amerikanischer
Herkunft gegen Juden oder Juden amerikanische Waffen gegen Araber ein."14
Folglich verhängten die Vereinigten Staaten am 5. Dezember 1947
ein Waffenembargo über das Krisengebiet.
Viele Mitglieder des amerikanischen Außenministeriums
sahen in dem Embargo lediglich ein weiteres Mittel, die Teilung zu verhindern.
Präsident Truman hielt dennoch daran fest, in der Hoffnung, auf
diese Weise Blutvergießen zu vermeiden - eine naive Haltung angesichts
der Tatsache, dass die Briten Lovetts Forderung, die Waffentransporte
auf dem Seeweg in die arabischen Länder einzustellen, ablehnten
und im Gegenteil über zusätzliche Waffenlieferungen an den
Irak und Transjordanien verhandelten.15
Die Araber hatten keinerlei Schwierigkeiten, Waffen im Überfluss
zu erhalten. Jordaniens Arabische Legion wurde von den Briten bewaffnet
und ausgebildet und unterstand einem britischen Offizier. Gegen Ende
1948 und Anfang 1949 überflogen britische Flugzeuge der Royal Air
Force zusammen mit ägyptischen Flugstaffeln die israelisch-ägyptische
Grenze. Am 7. Januar 1949 schossen israelische Flugzeuge vier britische
Maschinen ab.16
Die Juden dagegen waren gezwungen, Waffen einzuschmuggeln, in der Hauptsache
aus der Tschechoslowakei. Als Israel im Mai 1948 seine Unabhängigkeit
ausrief, besaß das Heer weder Geschütze noch Panzer. Seine
Luftwaffe bestand aus neun veralteten Flugzeugen. Der Hagana gehörten
zwar 60000 ausgebildete Soldaten an, aber nur 18900 von ihnen waren
bewaffnet und einsatzbereit.17 Am Vorabend des Krieges sagte
Operationschef Yigael Yadin zu David Ben-Gurion: "Unsere Chancen
stehen bestenfalls fünfzig zu fünfzig."18
Der arabische Vernichtungskrieg gegen Israel schlug
fehl. Am Ende mussten die Araber sich sogar mit einem kleineren Territorium
zufrieden geben, als sie erhalten hätten, wenn sie die Teilung
akzeptiert hätten.
Die Kosten dieses Krieges für Israel waren jedoch enorm. "Viele
der fruchtbarsten Felder lagen brach und waren vermint. Die Zitrushaine,
jahrzehntelang die wirtschaftliche Grundlage des Jischuw (Yishuv, hebr.
bewohntes Land, war die Bezeichnung für die Gesamtheit
der jüdischen Siedlungen und Einwohner in Palästina von 1882
bis zur Staatsgründung 1948), waren weitgehend zerstört."19 Die militärischen Ausgaben beliefen sich auf fast fünfhundert
Millionen Dollar. Und - schlimmer noch - 6373 Israelis, fast ein Prozent
der jüdischen Gesamtbevölkerung von 650000, waren gefallen.
Hätte der Westen die Teilungsresolution durchgesetzt oder den Juden
die Möglichkeit zur Selbstverteidigung gegeben, wären viele
Menschenleben gerettet worden.
Die arabischen Länder schlossen 1949 Waffenstillstandsabkommen
mit Israel. Als erstes Ägypten (am 24. Februar), dann der Libanon
(am 23. März), Jordanien (am 3. April) und Syrien (am 20. Juli).
Der Irak war das einzige Land, das kein Abkommen mit Israel unterzeichnete,
sondern seine Truppen abzog und seinen Sektor an Jordaniens Arabische
Legion übergab.
Behauptung
"Der arabische Wirtschaftsboykott gegen Israel wurde nach dem Krieg
von 1948 verhängt."
Tatsache
Der arabische Boykott wurde am 2. Dezember 1945 von dem neu gebildeten
Rat der Arabischen Liga proklamiert: "Jüdische Waren und Erzeugnisse
sollen in den arabischen Ländern als unerwünscht eingestuft
werden." Alle arabischen "Institutionen, Organisationen, Händler,
Zwischenhändler und einfache Bürger" wurden aufgerufen,
"zionistische Produkte weder zu vertreiben noch zu verzehren".20 Wie aus dieser Erklärung hervorgeht, wurden die Begriffe "jüdisch"
und "zionistisch" von den Arabern gleichbedeutend gebraucht.
Die Araber hatten also bereits vor der Gründung Israels einen Wirtschaftsboykott
gegen die palästinensischen Juden ausgerufen.
Der Boykott wirkt, wie nach 1948 deutlich wurde, auf drei Ebenen. Erstens
ist der direkte Handel zwischen Israel und den arabischen Ländern
verboten. Die zweite Boykottfront richtet sich gegen Gesellschaften,
die Geschäftsbeziehungen mit Israel pflegen. Und drittens existiert
eine schwarze Liste von Firmen, die Beziehungen zu Gesellschaften haben,
die ihrerseits mit Israel Handel treiben.
Wenn man erst einmal auf dieser Liste steht, ist es
sehr schwer, wieder gestrichen zu werden, weil ein entsprechendes Ansuchen
von der betreffenden Gesellschaft selbst oder von einem arabischen Bürgen
ausgehen muss. Die Firma muss Beweise beibringen, dass sie in keinerlei
Geschäftsbeziehungen zu Israel mehr steht und/oder wird aufgefordert,
die Investitionen, die sie früher in Israel getätigt hat,
jetzt auf die arabischen Länder zu verlagern. Auch Bestechung ist
eine Möglichkeit, von der Liste gestrichen zu werden.21
Ziel des Boykotts war es, Israel von seinen Nachbarn und von der internationalen
Gemeinschaft zu isolieren und die israelischen Handelsbeziehungen, die
zur militärischen und wirtschaftlichen Stärkung des Landes
beitragen konnte, zu unterbinden. Zwar gelang es, Israel zu isolieren
und den jüdischen Staat von seinen meisten natürlichen Märkten
abzuschneiden, nicht aber, die israelische Wirtschaft in dem Ausmaß
zu unterminieren, wie es beabsichtigt war.
1977 verbot der amerikanische Kongress amerikanischen Firmen die Beteiligung
am arabischen Boykott. Als Präsident Carter das diesbezügliche
Gesetz unterzeichnete, sagte er, "diese Angelegenheit trifft ins
Herz des freien Handels unter den Völkern". Das neue Gesetz
habe das Ziel, "den diskriminierenden Auswirkungen ausländischer
Boykotts auf das amerikanische Leben, die sich gegen jüdische Mitglieder
unserer Gesellschaft richten, ein Ende zu machen."22
Die Arabische Liga drohte energischen Widerstand gegen das neue Gesetz
an, das als Teil einer "Kampagne hysterischer Gesetze und Verordnungen"
bezeichnet wurde, "die Israel und der Weltzionismus nicht nur den
Vereinigten Staaten, sondern auch etlichen Ländern Westeuropas
aufzuzwingen versuchen".
Allen Voraussagen zum Trotz, dass das Gesetz zu einer drastischen Verringerung
des amerikanischen Handels mit der arabischen Welt führen würde,
nahmen die Im- und Exportgeschäfte stark zu. Auch die diplomatischen
und kulturellen Beziehungen besserten sich. Dennoch wurden bestimmte
amerikanische Firmen wegen ihrer Beziehungen zu Israel auf die Schwarze
Liste gesetzt. Außerdem erließen nur sehr wenige andere
Staaten ebenfalls Anti-Boykott-Gesetze, sondern fügten sich stattdessen
dem Boykott.
Auf Grund des Verhaltens von Großbritannien, Japan und anderer
Länder, die den Boykott übernahmen, konnte Israel sein wirtschaftliches
Potenzial jahrzehntelang nicht voll ausschöpfen.
Am 30. September 1994 kündigten die sechs Golfstaaten
an, dass sie den zweiten Block des Boykotts, der den Handel mit Gesellschaften
verbietet, die Geschäftsbeziehungen zu Israel pflegen, nicht länger
unterstützen würden. Bei einem Treffen, das vom 7. bis 8.
Februar 1995 in Taba, in Ägypten, stattfand, unterzeichneten führende
Vertreter der ägyptischen, amerikanischen, jordanischen und palästinensischen
Wirtschaft ein gemeinsames Dokument - die Taba-Erklärung -, in
dem sie sich verpflichteten, "sämtliche Bemühungen um
ein Ende des Boykotts gegen Israel" zu unterstützen.
Seit der Unterzeichnung der Friedensabkommen zwischen Israel, der PLO
und Jordanien ist die Boykottfront allmählich abgebröckelt.
Auf Grund des Widerstands von Ländern wie Kuwait, Marokko und Tunesien
sah sich die Arabische Liga gezwungen, mehrere Zusammenkünfte der
Boykott-Partner, die die syrischen Gastgeber einberufen hatten, abzusagen.
Der erste Block des Boykotts, der direkte Beziehungen zwischen den arabischen
Ländern und Israel verbietet, bekam ebenfalls langsam Risse, seit
Länder wie Qatar, Oman und Marokko anfingen, Handelsabkommen mit
Israel abzuschließen. Aber auch außerhalb des Nahen Ostens
wird der Boykott nur noch von wenigen Ländern eingehalten. Japan
zum Beispiel hat seine Handelsbeziehungen zu Israel seit dem Beginn
des Friedensprozesses exponenziell angehoben. Dennoch ist der Boykott
rein formal nach wie vor in Kraft, und mehrere Länder, darunter
vor allem Saudi-Arabien, halten unerbittlich daran fest.
1 J.C. Hurewitz: The Struggle for Palestine; NY: Shocken Books 1976,
S. 308.
2 Facts on File Yearbook; NY: Facts on File 1948, S. 231.
3 New York Times vom 1. Dezember 1947.
4 Facts on File 1948, S. 48.
5 Facts on File 1947, S. 231.
6 Howard Sachar: A History of Israel: From the Rise of Zionism to Our
Time; NY: Alfred A. Knopf 1979, S. 322.
7 Netanel Lorch: One Long War; Jerusalem: Keter Books 1976, S. 47; Ralph
Patai (Hrsg.): Encyclopedia of Zionism and Israel; NY: McGraw Hill 1971,
S. 307-308.
8 Offizielle Berichte des Sicherheitsrats, Ergänzung (Special Supplement,
1948, S. 20.
9 Offizielle Berichte des Sicherheitsrates, S/Agenda/58, 16. April 1948,
S. 19.
10 John Bagot Glubb: A Soldier with the Arabs; London: Staughton und
Hodder 1957, S. 79.
11 Isi Leibler: The Case for Israel; Australia: The Globe Press 1972,
S. 15.; dt. Text aus: Friedrich Schreiber und Michael Wolffsohn: Nahost;
Opladen: Leske + Budrich 1993, S. 146.
12 Folke Bernadotte: To Jerusalem; London: Hodder und Stoughton 1951,
S. 113.
13 Offizielle Berichte des Sicherheitsrats, SA/Agenda/77, 29. Mai 1948,
S. 2.
14 Außenbeziehungen (Foreign Relations) der Vereinigten Staaten
1947; DC: GPO 1948, S. 1249. [Von nun an FRUS.]
15 Mitchell Bard: The Water's Edge And Beyond; NJ: Transaction Books
1991, S. 171-175; FRUS, S. 53739; Robert Silverberg: If I Forget Thee
O Jerusalem: American Jews and the State of Israel; NY: William Morrow
& Co., Inc. 1970, S. 366.370.; Shlomo Slonim: "The 1948 American
Embargo on Arms to Palästine", Political Science Quarterly,
Herbst 1979, S. 500.
16 Sachar, S. 345.
17 Larry Collins und Dominique Lapierre: O Jerusalem!; NY: Simon und
Schuster 1972, S. 352.
18 Golda Meir: My Life; NY: Dell 1975, S. 213.222.224.
19 Sachar, S. 452.
20 Terence Prittie und Walter Nelson: The Economic War Against The Jews;
London: Gorgi Books 1977, S. 1; Dan Chill: The Arab Boycott of Israel;
NY: Praeger 1976, S. 1.
21 Prittie und Nelson, S. 47-48; Sol Stern: "On and Off the Arab's
List", The New Republic, 27. März 1976, S. 9; Kennan Eslik:
Congress, the Executive Branch and Special Interests; CT: Greenwood
Press 1982, S. 11.
22 Bard, S. 91-115